Berglandschaft Emeishan und "Großer Buddha von Leshan"

Seit 1996 als UNESCO-Weltkultur- & Weltnaturerbe 

Der Berg Emei Shan gehört zu den heiligen buddhistischen Bergen Chinas und seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Ort Emei, der ca. 150km südlich von Chengdu liegt, ist der Ausgangspunkt zu Fahrten nach Baoguo am Fuß des Berges in 550m Höhe. Hier kann man den altehrwürdigen Pilgerpfad zum Gipfel der 1000 Buddhas (wanfo ding) auf 3099m Höhe erklimmen. Oder man nimmt einen Bus bis auf 2450m Höhe und fährt von dort mit der Seilbahn zum Golden Gipfel (jin ding) in 3075m Höhe. Bei der Wanderung sollte man sich vor den wildlebenden Affen in Acht nehmen, die durch Fütterung zutraulich und zum Teil sehr aggressiv geworden sind.

Im Laufe der Zeit sollen hier ca. 150 Tempelklöster gebaut worden seien, von denen die meisten aber wieder verfallen sind. Sehenswert sind jedoch:

1. Baoguo-Kloster (baogu si) aus dem 16. Jahrhundert mit der Sutren-Bibliothek und dem Porzellan-Buddha
2. Kloster zum Bezwingen Tiger (fuhu si) mit seiner 7m hohen, gravierten Kupferpagode
3. Tempel der 10 000 Jahre (wannian si), das älteste erhaltene Kloster, das dem Schutzherren des Berges - Puxian - geweiht ist
4. Der Pavillion des reinen Klanges (qinyin ge), der auf einer Insel inmitten des Flusses liegt
5. Das Kloster am Badesee der Elefanten (xixiang chi), das auf 2070m Höhe und hinter der Zusammenführung der unteren Wegspangen liegt

"Großer Buddha von Leshan"

In den Lingyun-Berg ("lingyun shan), der den Zusammenfluß der drei Ströme Min, Dadu und Qingyi überblickt, meißelten buddhistische mönsche im 8. Jahrhundert in über 90-jähriger Arbeit den Großen Buddha ("da fo"). Er ragt - sitzend - 71m empor, seine Ohren sind 7m, die Nägel der großen Zehen 1,6m lang. Diesen größten Koloss unter allen Buddha-Figuren hat sein inneres Drainage-System in gutem Zustand erhalten. Die Schiffer der drei Flüsse schütze er durch seine spirituelle Kraft und - ganz praktisch - durch die Beseitigung von Untiefen im Fluss durch den entstandenen Steinmetzabfall. Das Haupt des Großen Buddhas, den man am besten vom Boot aus betrachtet, krönt ein Tempel auf der Bergkuppe.