Yungang-Grotten ("Wolkengrat-Grotten")

Seit 2001 als UNESCO-Weltkulturerbe 

Die Yungang-Grotten (yungang shiku) sind 15km westlich von Daton gelegen. Vor etwa 1500 Jahren sind auf 1km Länge 50 buddhistische Grottentempel in den Fels geschlagen worden. 45 von ihnen sind noch bis heute erhalten geblieben. 51 000 Bildwerke bedecken eine Fläche von 18.000m². Die Grotten sind das erste Beispiel für kaiserlich finanzierten Grottenbau in China. Sie wurden von 460-494 von 3 Toba-Herrschern erbaut. Anschließend verlegte die Dynastie ihren Hauptsitz nach Luoyang, wo daraufhin die Longmen-Grotten entstanden sind.

Die Yungang-Grotten wiesen damals eine technisch Neuheit auf: Sie sind die ersten Grotten, deren Bildwerke komplett aus dem Fels geschlagen wurden. Hier gibt es keine Malereien. Die Kolorierungen, die heute zu finden sind, wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts nachträglich aufgetragen.

Die Nummerierung der Grotten verläuft von Ost nach West von 1 bis 45. Die wichtigsten Grotten sind die Grotten 5 bis 20.

  1. Grotte 5
    Sie stellt den Hauptanziehungspunkt der Yungang-Grotten dar. Eine Buddha Statue spiegelt den Stil und den Zeitgeist der Toba-Wei-Dynastie besonders fein wieder.
  2. Grotte 6:
    Hier sind Szenen aus Buddhas Leben von der Geburt bis zum seinem Entschlafen dargestellt.
  3. Grotte 8:
    Diese Grotte schmücken ein dreiköpfiger, achtarmiger Vishnu auf seinem Reittier Nandi (einem Stier) sowie der fünfköpfige und sechsarmige Shiva auf seinem Adler.
  4. Grotte 12:
    Himmlische Musikanten spielen zur Ehre Buddhas.
  5. Grotte 14:
    Die Wände dieser Grotte zieren über 10 000 Buddhas.
  6. Grotte 16:
    Sie wirkt auf den Betrachter wie ein beschauliches Paradies. Hier weckt ein über 14m hohe Buddha in schreitender Haltung die Bewunderung der Touristen.
  7. Grotte 18:
    Hier beeindruckt ein Buddha, der auf einem 16m hohen Lotussitz thront.
  8. Grotte 19:
    Diese Grotte beherbergt einen 11m hohen Buddha, dessen strenger und unbeweglicher Ausdruck als ein Musterbeispiel der frühen Wei-Kunst gilt.

Die UNESCO setzt die Yungang-Grotten im Jahr 2001 auf die Liste der Weltkulturerben.